Aktualisiert am 25. März 2020 von Karin Schwaer
Aktualisiert am 25.03.2020:
Viele sind nun im Home-Office und/oder erbringen im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen wertvollen Beitrag, um die Schäden fürs Unternehmen so gering wie möglich zu halten.
Und es werden ganz sicher auch viele kreative Lösungsansätze verfolgt, die erst in diesem Ausnahmezustand möglich werden.
Meine dringende Empfehlung: Schreiben Sie sich das auf! Es wird sicher der Tag kommen, an dem „Bilanz“ aus dieser Situation gezogen wird.
Ein Leistungstagebuch – oder auch Erfolgstagebuch genannt – zu führen, wird zurecht immer wieder empfohlen.
„Tagebuch“ schreiben ist vielleicht nicht so Ihr Ding? Schon gar nicht ein Leistungstagebuch? Sie haben es vielleicht schon häufiger versucht, aber nie lange durchgehalten?
Sie stellen sich nun vor, Sie sitzen vor einem weißen Blatt Papier und haben keine Ahnung, was Sie sich nun notieren sollten? Dafür habe ich eine Lösung.
Aber vorweg möchte ich nochmal deutlich sagen: 80 % Ihres Gehaltsverhandlungserfolges liegen in der Vorbereitung.
Zur Vorbereitung einer Verhandlung gehört es, sich mit den Interessen aller Beteiligten auseinanderzusetzen, über den richtigen Zeitpunkt oder Anlass für eine Gehaltsverhandlung nachzudenken, die eigenen Ziele klar vor Augen zu haben und auch gute Argumente für die Gehaltsverhandlung für diese Ziele im Kopf zu haben.
Warum das für Frauen besonders wichtig ist, ihre „Forderungen zu legitimieren“ erfahren Sie im Beitrag „Vertrackte“ Situation – Frauen in Gehaltsverhandlungen“.
Wie legitimiert man Forderungen? Mit guten Argumenten!
Und diese Argumente können Sie sehr leicht „sammeln“ und bei Bedarf einfach darauf zurückgreifen. Das muss auch nicht nur für die Gehaltsverhandlung sein.
Selbstredend machen solche Aufzeichnungen auch für die Vorbereitung von Mitarbeitergesprächen, Jahresgesprächen oder Feedbackgesprächen viel Sinn.
Ich habe es in meinen Video-Calls häufig erlebt. Viele fürs Unternehmen wertvolle Ideen und Aktivitäten waren bei meinen Kundinnen schlicht in Vergessenheit geraten. Durch gezielte Fragen konnten diese dann wieder in Erinnerung gerufen und genutzt werden.
Um aber sicherzustellen, dass Sie Ihre Beiträge zum Unternehmenserfolg auch vollständig präsent haben und auswählen können, welche Sie in der Gehaltsverhandlung nutzen wollen, hilft Ihnen ein „Leistungstagebuch“.
Ein „Erfolgs- und Leistungstagebuch“ zu führen, erweitert automatisch Ihren Fundus an Argumenten und macht die Vorbereitung deutlich leichter.
Wann fängt die Vorbereitung auf eine Gehaltsverhandlung an?
Am besten fangen Sie sofort mit der Vorbereitung Ihres GEHALTSSPRUNGES an.
Denn: Grundsätzlich ist nach der Verhandlung auch immer vor der Verhandlung.
In der Verhandlung selbst ernten Sie das, was Sie vorbereitet haben:
Machen Sie Ihre Leistungen wann immer es geht auch sichtbar, erzählen Sie Kolleg*innen davon, in offiziellen Meetings oder einfach nur am Kaffeeautomaten. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um PR in eigener Sache zu betreiben. Und reflektieren Sie mit Hilfe Ihres Leistungstagesbuch oder Jobtagebuches regelmäßig, was Sie geleistet haben.
Doch kommen wir zurück zu der Frage, was Sie sich eigentlich notieren sollten?
Ich würde empfehlen, unterschiedliche Rubriken einzurichten und einmal pro Woche folgendes festzuhalten:
- Notieren Sie sich Ihre Arbeitszeiten und wichtige Termine, die Sie hatten.
- Richten Sie sich eine Skala ein, die Ihre Stimmung, Ihre Zufriedenheit oder einfach Ihren Wohlfühlfaktor in der Arbeitswoche widerspiegelt.
- Notieren Sie sich Pläne und Wünsche, die sich während der Woche ergeben haben.
- Halten Sie Leistungen und Erfolge fest, die einen „Mehrwert“ fürs Unternehmen darstellen.
- Schreiben Sie kurz auf, ob und wofür Sie Anerkennung von Kunden, Kollegen oder Führungskräften erhalten haben.
- Richten Sie eine Rubrik ein, in der Sie festhalten, was schiefgelaufen ist und welche Learnings Sie daraus ziehen können.
- Machen Sie sich Notizen zu besonderen Projekten, Erkenntnissen, neuen Kontakten und Zielen (beruflich aber auch privat). Was sollten Sie auf keinen Fall vergessen?
Sie müssen hier keine Romane schreiben. Aber Sie werden schon nach wenigen Wochen feststellen, wenn Sie einfach mal zurückblättern, was Sie schon nicht mehr „präsent“ hatten.
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Eine kleine Zusammenfassung zu dem Thema finden Sie auch hier:
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